Investition in neue Produktionshalle und -techniken

Heimatverbunden – Die MJ‑Gerüst GmbH reagiert erneut auf die rasant wachsende Nachfrage nach Gerüsten „Made in Plettenberg“ und erweitert ihren Heimatstandort erheblich. Für etwa 15 Millionen Euro soll im ersten Schritt eine neue, mehr als 12.000 qm große Produktionshalle inklusive Büro- und Sozialräume entstehen. Hierzu wurde das von der Stadt Plettenberg geplante Industriegebiet Osterloh-West II von MJ‑Gerüst komplett erworben.

Seit Mitte der 1970er Jahre sitzt die JUNIOR Gruppe mit ihren drei Unternehmen MJ‑Gerüst GmbH, Junior Kühlkörper GmbH und MJ-Modul Rent GmbH in der Ziegelstraße im sauerländischen Plettenberg. Eine eigene, flexible Produktion und das klare Bekenntnis zur Heimat stehen bei MJ seit jeher im Zentrum der Unternehmenspolitik und werden, nicht zuletzt durch ständiges Wachstum am Standort Plettenberg, regelmäßig deutlich sichtbar. „Allein in den letzten 12 Jahren haben wir bei MJ‑Gerüst die Betriebsfläche von etwa 20.000 qm auf über 100.000 qm mehr als verfünffacht“, so Jörg Frommann, Prokurist der JUNIOR Gruppe und verantwortlich für den Bereich Gerüste. „Hier in der Ziegelstraße sind wir jetzt jedoch am Ende. Bis auf eine kleine Teilfläche, die wir dazu nutzen werden, unser Auslieferungs- und Logistikzentrum noch schlagkräftiger zu machen, stehen weitere Flächen hier nicht mehr zur Verfügung“, so Frommann weiter. Inhaber Gerhard Junior: „Wir platzen im Bereich der Gerüstproduktion aus allen Nähten.“

Um der weiter steigenden Kundennachfrage aus dem In- und Ausland nach Gerüsten aus Plettenberg weiter Rechnung zu tragen, hat man sich bei MJ spontan dazu entschieden, erneut zu investieren. Zu dem zuletzt in 2014 mit der neuen Stanzhalle und dem Schulungs- und Ausstellungszentrum erweiterten Stammsitz gesellt sich ab sofort ein zweiter Standort in Plettenberg. „Die Entscheidung dazu haben wir erst im November vergangenen Jahres getroffen und direkt die erste Fläche erworben, die aktuell mit einer 12.000 qm großen Schweißhalle zur Gerüstproduktion bebaut wird“, weiß Jörg Frommann zu berichten. Zwischenzeitlich konnten zur Zukunftssicherung angrenzend weitere 120.000 qm Reservefläche erworben werden. Insgesamt werden von der JUNIOR Gruppe bis Ende 2018 mehr als 20 Millionen Euro in neue Kapazitäten und modernste Produktionstechniken investiert, um der anhaltend guten Konjunktur in der Baubranche gerecht zu werden. Weiterer Vorteil: Am neuen Standort darf 3-schichtig produziert werden. Das steigert nochmals die Kapazität sowie die Flexibilität.

Die Arbeiten auf dem neuen Grundstück haben bereits begonnen und können hier live verfolgt werden. Insgesamt müssen für die Errichtung der Produktionshalle fast 100.000 Kubikmeter Boden bewegt werden, um aus dem Hanggelände überhaupt eine bebaubare Fläche zu machen. Aktuell entsteht eine riesige Ebene mit einer Größe von über dreieinhalb Fußballfeldern, die dann mit einer etwa 230 m langen Halle bebaut wird. Neben einer neuen, modernen Schweißerei wird hier ein automatisches Langgutlager mit einer Höhe von 25 Metern untergebracht sowie ein neues Laser- und Sägezentrum.

Der Hauptstandort Ziegelstraße wird im Rahmen der Produktionserweiterung umstrukturiert. Freigewordene Flächen werden zukünftig für den Ausbau des Logistikzentrums genutzt. Damit kann die Lagerfläche von Gerüstfertigmaterial nahezu verdoppelt werden. Das schafft einen klaren Wettbewerbsvorteil. „Denn Gerüste muss man dann liefern können, wenn sie gebraucht werden. In diesem Punkt sind wir schon heute weit vorne, und doch müssen wir hier über alle  Fertigungsschritte hinweg noch besser werden“, so Frommann, „und dazu gehören am Ende eine mehr als ausreichende Bevorratung von Neumaterial sowie eine schlagkräftige Logistik.“ 

Doch bei MJ‑Gerüst investiert man aktuell nicht nur in Quantität, sondern auch in Qualität. Die Besiedelung einer neuen Produktionsfläche ermöglicht immer auch die Einführung neuer Produktionstechniken ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Diese Gelegenheit wird man bei MJ natürlich wahrnehmen. Der Trend geht ganz klar zu höherwertigen Materialien und leichteren Bauteilen. Hier sind dann zum Beispiel neue Umformtechniken gefragt, die es ermöglichen, sparsam mit Material umzugehen und es nur dort einzusetzen, wo es wirklich gebraucht wird.

Aktuelles Projekt in Plettenberg: Die Inbetriebnahme einer neuen Produktionsstraße für Stahlbeläge. Mit einer in Linie geschalteten Kombination aus Stanz-, Profilier- und Schweißtechnik werden hier über mehrere Produktionshallen hinweg Stahlböden für alle von MJ produzierten Gerüstsysteme gefertigt. Natürlich unter dem Einsatz zahlreicher Handlings- und Schweißroboter, denn anders wäre Qualität „Made in Plettenberg“ gar nicht bezahlbar. Und dennoch werden bis Ende nächsten Jahres durch die aktuellen Maßnahmen mindestens 60 neue Arbeitsplätze in Plettenberg geschaffen.

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